Wachsmotten erkennen und bekämpfen – bienenfreundlich ans Ziel!

Die Wachsmotte ist ein unauffälliger, aber gefürchteter Schädling in der Imkerei. Die unscheinbaren Falter legen ihre Eier bevorzugt in gebrauchte Bienenwaben, wo ihre Larven sich von Wachs und Rückständen der Bienenbrut ernähren. Besonders betroffen sind schwache Bienenvölker und eingelagerte Waben, die nicht von Bienen verteidigt werden. Die Schäden durch Wachsmottenbefall reichen von zerstörten Waben bis hin zu geschwächten Bienenvölkern.

Doch wie lassen sich Wachsmotten frühzeitig erkennen und wie bekämpft man sie, ohne den Bienen zu schaden? In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen innovative Methoden zur Bekämpfung der Wachsmotte – von vorbeugenden Maßnahmen bis hin zum Einsatz spezieller Nützlinge, die bienenfreundlich und gezielt gegen den Schädling agieren. So schützen Sie Ihre Bienenstöcke und sorgen für eine gesunde Umgebung für das Volk.

1. Was sind Wachsmotten?

Wachsmotten gehören zur Familie der Zünsler und sind Schmetterlinge, deren Larven sich auf Bienenwaben als Nahrungsquelle spezialisiert haben. Sie werden umgangssprachlich auch als Bienenmotten bezeichnet. Ursprünglich stammen diese Motten aus wärmeren Regionen, sind heute jedoch weltweit verbreitet – überall dort, wo Honigbienen gehalten werden. Besonders in gemäßigten bis tropischen Klimazonen finden sie ideale Bedingungen zur Vermehrung.

Als Schädlinge sind sie vor allem in der Imkerei gefürchtet. Die adulten Motten selbst richten keinen Schaden an, doch Wachsmottenlarven zerstören Bienenwaben und gefährden aktive Bienenvölker. Sie fressen dabei nicht nur Bienenwachs, sondern vor allem Pollenreste, Kokons und weitere organische, proteinreiche Rückstände der Bienenbrut. Während ihrer Entwicklung hinterlassen sie zudem feine Gespinste, die Waben verkleben und unbrauchbar machen. Besonders gefährlich wird ein Befall für geschwächte Bienenvölker und eingelagerte Waben, die nicht mehr vom Bienenvolk verteidigt werden.

Wachsmotten besitzen die erstaunliche Fähigkeit, Bienenvölker gezielt aufzuspüren. Sie orientieren sich an den Duftstoffen des Bienenstocks – insbesondere am Geruch von Wachs und Pollen. Weibliche Wachsmotten legen ihre Eier bevorzugt in Spalten oder Ritzen der Bienenstöcke ab. Nach wenigen Tagen schlüpfen die Larven und beginnen, sich durch die Waben zu fressen. Ein starker Befall kann dazu führen, dass ganze Waben zerstört und Brutnester beschädigt werden. Im schlimmsten Fall kann ein stark befallenes Volk so geschwächt werden, dass es nicht überlebt.

1.1 Welche Arten von Wachsmotten gibt es?

Vor allem zwei Arten von Wachsmotten sind als Schädlinge in der Imkerei bekannt: die Große Wachsmotte (Galleria mellonella) und die Kleine Wachsmotte (Achroia grisella). Beide Arten gehören zur Familie der Zünsler und haben eine ähnliche Lebensweise, unterscheiden sich jedoch in Größe, Aussehen und Verhalten.

[Foto: Ihor Hvozdetskyi / shutterstock.com]

Große Wachsmotte (Galleria mellonella)

Die Große Wachsmotte ist die größte der beiden Arten. Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von etwa 30–40 mm. Sie haben eine graubraune Färbung mit leicht schimmernden Vorderflügeln und einer dunkleren Musterung. Die Larven werden bis zu 28 mm lang und sind cremefarben mit einem braunen Kopf.

Diese Art ist besonders gefürchtet, da ihre Larven große Mengen an Wabenmaterial, Pollenresten und Bienenkokons fressen. Sie spinnen dabei ein dichtes Netz aus Seide, das die Waben verklebt und den Bienen die Nutzung erschwert.

[Foto: Lipatova Maryna / shutterstock.com]

Kleine Wachsmotte (Achroia grisella)

Die Kleine Wachsmotte ist deutlich kleiner und schmaler als ihre große Verwandten. Sie hat eine Flügelspannweite von nur 13–20 mm und eine hellgraue bis beige Färbung. Ihre Larven sind ebenfalls heller und erreichen eine maximale Länge von etwa 20 mm.

Obwohl die Larven der Kleinen Wachsmotte sich ebenfalls von Bienenwachs und Brutresten ernähren, sind sie weniger zerstörerisch als die der Großen Wachsmotte. Ihr Befall bleibt oft unauffälliger und breitet sich langsamer aus.

Beide Arten nutzen den Geruch von Wachs und Pollen, um Bienenstöcke gezielt aufzuspüren. Ihre Lebensweise macht sie zu hartnäckigen Schädlingen, die gezielt bekämpft werden müssen, um Bienenvölker vor den Auswirkungen eines Befalls zu schützen.

2. Wachsmotten erkennen

Ein Befall mit Wachsmotten entwickelt sich oft schleichend, kann aber große Schäden verursachen, wenn er nicht rechtzeitig erkannt wird. Besonders gefährdet sind schwache Bienenvölker und ungeschützte, eingelagerte Waben. Doch wie erkennt man, ob Wachsmotten sich bereits ausgebreitet haben?

Anzeichen im Bienenvolk

Ein von Wachsmotten befallenes Bienenvolk zeigt oft unspezifische Symptome, die mit anderen Problemen wie Krankheiten oder Futtermangel verwechselt werden können. Bei Verhaltens- oder Entwicklungsauffälligkeiten eines Volkes lohnt sich also immer ein genauer Blick, um die Wachsmotte als Ursache auszuschließen:

  • Unruhiges oder geschwächtes Volk: Ein geschwächter Bienenstock ist anfälliger für Wachsmottenbefall. Die Bienen wirken unruhig oder inaktiver als gewöhnlich.
  • Beschädigte Wabenstrukturen: Bei einem genaueren Blick ins Innere sind Fraßspuren, zusammengeklebte Waben oder eingefallene Wabenstrukturen erkennbar.
  • Bienen meiden bestimmte Bereiche: In stark befallenen Wabenbereichen arbeiten die Bienen seltener oder verlassen diese ganz.
  • Verlassene Waben mit Larvenresten: Bei einem schweren Befall kann es vorkommen, dass das Volk nicht mehr in der Lage ist, sich gegen die Wachsmotten zu wehren, und Wabenbereiche oder sogar den ganzen Stock aufgibt.

Ein starkes Volk kann einen leichten Befall oft selbst in Schach halten, doch wenn die Population der Wachsmottenlarven zu groß wird, kann dies zur Destabilisierung oder gar zum Zusammenbruch des Volkes führen!

Hinweise an eingelagerten Waben

Eingelagerte Waben sind besonders anfällig, da sie nicht durch das Bienenvolk verteidigt werden können. Ein Befall zeigt sich hier oft schneller und massiver:

  • Deutlicher Wachsverlust und Fraßgänge: Die Wabenstruktur wird löchrig, brüchig oder teilweise komplett zerstört.
  • Gespinste zwischen den Waben: Die seidenartigen Fäden der Wachsmottenlarven überziehen die Waben und verbinden sie miteinander.
  • Puppenhüllen und Larvenreste: In den Ecken von Rähmchen oder in Lagerbehältern finden sich oft leere Puppenhüllen oder tote Larven.
  • Modriger, unangenehmer Geruch: Starker Befall kann einen auffälligen Geruch verursachen, da sich auf den Ausscheidungen der Wachsmottenlarven auch Bakterien und Schimmel ansiedeln können.

Regelmäßige Kontrolle und die richtige Lagerung – kühl, trocken und gut belüftet – sind entscheidend, um Wachsmottenbefall in eingelagerten Waben frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.

2.1  Lebenszyklus & Entwicklung

Der Lebenszyklus der Wachsmotte umfasst vier Entwicklungsstadien: Ei, Larve, Puppe und Falter. Je nach Temperatur und Nahrungsangebot kann ein kompletter Zyklus innerhalb von sechs bis acht Wochen abgeschlossen sein. Unter optimalen Bedingungen sind mehrere Generationen pro Jahr möglich, was einen Befall schnell zur Eskalation treibt.

1. Das Ei – Der unscheinbare Beginn

Weibliche Wachsmotten legen ihre Eier in Spalten und Ritzen des Bienenstocks oder in gelagerten Waben ab. Ein einziges Weibchen kann dabei bis zu 300 Eier hervorbringen! Die winzigen Eier sind kaum sichtbar und schlüpfen je nach Temperatur bereits nach drei bis zehn Tagen.

2. Die Larve – Die zerstörerische Phase 

Nach dem Schlüpfen beginnen die Larven sofort mit der Nahrungsaufnahme. Sie fressen sich durch Bienenwachs, Pollenreste und Kokons der Bienenbrut. Während sie wachsen, hinterlassen sie Fraßgänge, Kot und dichte Gespinste, die die Waben verkleben und unbrauchbar machen. Diese Phase dauert drei bis sechs Wochen, abhängig von den Umweltbedingungen. In dieser Zeit richten sie den größten Schaden an, da sie aktiv die Struktur der Waben zerstören und Brutbereiche unbewohnbar machen können.

3. Die Puppe – Vorbereitung auf den Falter

Nach der Larvenphase suchen sich die Wachsmotten einen geschützten Platz, beispielsweise in Ritzen des Bienenstocks oder in Wabenrändern, um sich zu verpuppen. In ihrem Kokon verbringen sie etwa ein bis drei Wochen, bevor sie als adulte Falter schlüpfen. In dieser Phase fügen sie den Bienenstöcken keinen direkten Schaden mehr zu.

4. Der Falter – Die nächste Generation beginnt

Die adulten Wachsmotten leben nur wenige Tage bis Wochen. Sie nehmen keine Nahrung mehr auf, sondern konzentrieren sich ausschließlich auf die Fortpflanzung. Nach der Paarung legen die Weibchen erneut Eier, wodurch der Kreislauf von vorne beginnt.

Da die Larven die größte Gefahr darstellen, ist eine frühzeitige Erkennung und Bekämpfung entscheidend, um Schaden an Bienenvölkern und Waben zu minimieren.

3. Wachsmotten bekämpfen

Wachsmotten bekämpfen ist auf verschiedene Weisen möglich: Von chemischen Methoden bis hin zu biologischen und mechanischen Lösungen. Während chemische Insektizide eine schnelle Wirkung zeigen, sind sie in der Imkerei problematisch, da sie Rückstände in Waben und Honig hinterlassen und die Bienen schädigen können. 

Natürliche Methoden hingegen setzen auf biologische Feinde wie Schlupfwespen, die Wachsmottenlarven gezielt bekämpfen, ohne das Bienenvolk zu gefährden. Auch physikalische Maßnahmen wie die Kältebehandlung der Waben helfen, einen Befall zu verhindern. Diese Kältebehandlung ist dabei jedoch grundsätzlich nur für lagernde Waben geeignet und bietet keine Hilfe beim Befall eines aktiven Stocks. 

In diesem Kapitel betrachten wir die wirksamsten Maßnahmen zur Bekämpfung der Wachsmotte – mit besonderem Fokus auf bienenfreundliche Lösungen aus der Natur!

3.1 Schlupfwespen gegen Wachsmotten - Hilfe aus der Natur!

Was sind Schlupfwespen eigentlich?
Schlupfwespen (in diesem Fall der Art Trichogramma evanescens) sind winzige, nur etwa 0,3 mm große Nützlinge, die sich als äußerst effektive und bienenfreundliche Waffe gegen Wachsmotten bewährt haben. Im Gegensatz zu chemischen Bekämpfungsmethoden, die Bienen, Honig und Waben belasten können, greifen Schlupfwespen gezielt die Eier der Wachsmotten an, unterbrechen deren Lebenszyklus und verhindern so die Entstehung neuer Larven und deren Schäden – ganz ohne Rückstände oder Umweltbelastung!

Die Schlupfwespe ist ein natürlicher Gegenspieler der Wachsmotte. Sie legt ihre Eier direkt in die Eier der Wachsmotte. Anstatt einer Wachsmottenlarve entwickelt sich nun eine Schlupfwespe, die nach dem Schlüpfen sofort auf die Suche nach neuen Wachsmotten-Eiern geht. Dieser Kreislauf wiederholt sich so lange, bis keine Motteneier mehr vorhanden sind - die Mottenpopulation ist dann besiegt. Da Schlupfwespen hochspezialisierte Nützlinge sind, die ausschließlich Motteneier für die Fortpflanzung nutzen, stellen sie für Bienen und andere Insekten keine Gefahr dar.

Wie agieren Schlupfwespen gegen Motten im Bienenstock?

Schlupfwespen bewegen sich gezielt in Spalten und Ritzen des Bienenstocks, wo Wachsmotten ihre Eier ablegen. Sie sind winzig und werden von den Bienen kaum wahrgenommen. Anders als größere Insekten, die als Bedrohung eingestuft werden könnten, werden die Schlupfwespen von Bienen ignoriert und nicht bekämpft.

Die Nützlinge arbeiten im Verborgenen und sterben von selbst ab, sobald keine Wachsmotten-Eier mehr vorhanden sind. Da sie sich ausschließlich von diesen Eiern ernähren, können sie sich ohne Motten nicht weiter vermehren – ihr Einsatz reguliert sich also automatisch. Sie agieren gezielt und umweltfreundlich: Schlupfwespen eliminieren nur Wachsmotten-Eier und lassen Bienen, Honig und Waben unberührt. Zudem hinterlassen sie keine Rückstände. Chemische Pestizide können Honig und Wachs kontaminieren und sich negativ auf das Erbgut der Bienen auswirken.

Der Einsatz von Schlupfwespen gegen Wachsmotten ist eine bewährte, umwelt- und bienenfreundliche Methode. Schlupfwespen helfen als Nützlinge, einen Befall effektiv zu eliminieren, ohne das empfindliche Ökosystem im Bienenstock zu gefährden. Wer auf eine nachhaltige Lösung ohne Chemie setzen möchte, findet in Schlupfwespen die perfekte Unterstützung gegen Wachsmotten!

3.2 Anwendung von Schlupfwespen in Bienenstöcken & Lagern

Schlupfwespen können sowohl direkt in bewohnten Bienenstöcken als auch in Wabenlagern zur Bekämpfung von Wachsmotten eingesetzt werden. Ihr gezieltes Vorgehen gegen die Eier der Motten macht sie zu einer äußerst wirksamen und zugleich bienenfreundlichen Lösung. Doch wie genau erfolgt die Anwendung?

1. Anwendung in bewohnten Bienenstöcken

Schlupfwespen werden in Form von kleinen Papierkarten geliefert. Diese enthalten die Schlupfwespen-Eier in unterschiedlichen Entwicklungsstadien, sodass über mehrere Wochen hinweg kontinuierlich neue Nützlinge schlüpfen. Die Karten werden an strategischen Stellen im Bienenstock platziert:

  • In Ritzen und Spalten, wo Wachsmotten bevorzugt ihre Eier ablegen
  • In den Ecken des Brutraums, wenn dort ein Befall vermutet wird
  • Zwischen Rähmchen oder am Rand der Beuten, um eine gleichmäßige Verteilung der Schlupfwespen zu ermöglichen

Die Schlupfwespen schlüpfen nach wenigen Tagen und beginnen sofort mit der Suche nach Wachsmotten-Eiern. Da sie sich ausschließlich von diesen ernähren, konzentrieren sie sich nur auf die Motten und greifen weder Bienen noch Brut an. Sobald keine Motteneier mehr vorhanden sind, sterben die Schlupfwespen von selbst ab, ohne Spuren zu hinterlassen.

2. Anwendung in gelagerten Waben 

Unbewachte, eingelagerte Waben sind besonders anfällig für Wachsmottenbefall. Hier können Schlupfwespen eine effektive präventive Maßnahme sein. Die Anwendung erfolgt ähnlich wie im Bienenstock:

  • Platzierung der Schlupfwespen-Karten direkt im Lagerraum, idealerweise zwischen den Wabenstapeln
  • Gleichmäßige Verteilung in Kisten oder Schränken, um alle potenziellen Befallsherde zu erreichen
  • Wiederholte Anwendung über mehrere Wochen, um auch neu gelegte Wachsmotten-Eier zu erfassen

Besonders vorteilhaft: Schlupfwespen hinterlassen keine Rückstände, sodass die Waben nach der Behandlung bedenkenlos wieder in die Bienenvölker eingehängt werden können.

Ob im Bienenstock oder im Wabenlager – Schlupfwespen sind eine unkomplizierte, effektive und nachhaltige Methode zur Wachsmottenbekämpfung. Sie wirken gezielt gegen den Schädling, ohne die Bienen zu stören, und helfen dabei, Waben und Bienenvölker langfristig zu schützen.

3.3 Wo kann man Schlupfwespen kaufen?

Wer Wachsmotten effektiv und biologisch bekämpfen möchte, greift idealerweise zu Schlupfwespen. Doch wo kann man Schlupfwespen eigentlich kaufen? Und worauf sollte man beim Kauf von Schlupfwespen unbedingt achten?

Schlupfwespen sind spezialisierte Helfer im Kampf gegen Motteneier. Um ihr volles Potenzial zu entfalten, ist Frische und Qualität entscheidend. Denn nur vitale Schlupfwespen gehen aktiv auf Eiersuche und durchbrechen den Reproduktionszyklus der Schädlinge zuverlässig. Wichtig ist daher: Kaufen Sie Schlupfwespen ausschließlich bei vertrauenswürdigen Anbietern mit Spezialisierung auf biologische Schädlingsbekämpfung.

Bei Legona erhalten Sie hochqualitative Schlupfwespen, die gezielt zur Bekämpfung von Wachsmotten vorgesehen sind. Unsere Nützlinge werden in zeitlich abgestimmten Lieferintervallen verschickt, damit sich die Wirkung über mehrere Wochen hinweg gleichmäßig entfalten kann. So wird eine nachhaltige Bekämpfung sichergestellt – ganz ohne Chemie!

Bestellen können Sie bequem online – frisch, pünktlich und direkt nach Hause geliefert. So schützen Sie nicht nur Ihre Bienenwaben, sondern setzen auch auf eine umweltfreundliche, tierfreundliche und hochwirksame Lösung. Schlupfwespen kaufen war noch nie so einfach – und so effektiv!

4. Wachsmotten-Befall verhindern: Richtig vorsorgen!

Ein Befall mit Wachsmotten entwickelt sich oft schleichend und wird meist erst bemerkt, wenn der Schaden bereits ausgeprägt ist. Dabei lässt sich der lästige Schädling mit einigen einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahmen zuverlässig fernhalten. Wir zeigen, worauf es bei der Schädlingsprävention gegen Wachsmotten ankommt – sowohl bei der Lagerung von Waben als auch im aktiven Bienenvolk.

Lagernde Waben: Kühl, sauber und luftig

Wachsmottenlarven entwickeln sich besonders gut in warmen, dunklen und schlecht belüfteten Räumen. Wer ungenutzte Waben lagert, sollte sie daher nicht einfach im Keller oder in geschlossenen Plastikboxen stapeln. Stattdessen gilt: kühl, trocken und gut durchlüftet hält auch die hungrigste Motte gern! Temperaturen unter 10 °C stoppen die Entwicklung der Mottenlarven vollständig. Ideal sind frostfreie Schuppen, unbeheizte Lagerräume oder sogar Kühltruhen.

Wichtig zu wissen: Nicht nur gebrauchte Brutwaben sind gefährdet! Auch unbenutzte, saubere Waben können befallen werden, wenn es keine bessere Alternative für den Schädling gibt. Zwar bevorzugen Wachsmotten Rückstände wie Pollen, Kokonreste oder Kot, doch “in der Not frisst der Teufel Fliegen” - und die Wachsmotte eben Wachs!

Im Bienenvolk: Starke Völker schützen sich selbst

In aktiven Völkern sind es meist die schwachen oder weisellosen Völker, die von Wachsmotten befallen werden. Denn: Starke Bienenvölker sind in der Lage, Wachsmottenlarven selbstständig zu erkennen und zu entfernen. Die beste Prävention ist daher ein gesundes, vitales Volk mit ausreichend Bienenbesatz.

Vermeiden Sie zu viele Waben im Bienenstock, besonders in Zeiten schwacher Tracht. Unbesetzte Waben sind ein gefundenes Fressen für Wachsmotten. Entfernen Sie überzählige Rähmchen und kontrollieren Sie regelmäßig die Bruträume, vor allem bei Ablegern oder Völkern in Umbruchphasen.

Eine kühle Lagerung, saubere Bedingungen und starke Bienenvölker machen der Wachsmotte das Leben herrlich schwer. Wer also regelmäßig kontrolliert und umsichtig handelt, bleibt dem Schädling stets einen Schritt voraus.

5. Fazit: Wachsmotten bekämpfen leicht gemacht!

Wachsmotten sind für Imker mehr als nur ein Ärgernis – sie können Waben, Vorräte und sogar ganze Bienenvölker nachhaltig schädigen. Die Larven fressen sich durch das Wabenwerk, hinterlassen Gespinste, Bohrgänge und Kotreste, die eine weitere Nutzung unmöglich machen. Besonders betroffen sind eingelagerte Brutwaben, aber auch unbesetzte Rähmchen in schwachen Völkern sind gefährdet.

Dabei gilt: Ein Befall lässt sich in den meisten Fällen verhindern, wenn einige grundlegende Maßnahmen beachtet werden. Für eingelagerte Waben heißt das: kühl, trocken und gut belüftet aufbewahren. Temperaturen unter 10 °C stoppen die Entwicklung der Motten vollständig. Auch unbenutzte Waben sollten gut geschützt und regelmäßig kontrolliert werden – denn im Zweifel machen Wachsmotten auch vor frischem Wachs nicht halt.

Im aktiven Bienenstock ist das beste Mittel gegen Wachsmotten ein starkes, vitales Volk. Gut besetzte Waben werden von den Bienen selbst kontrolliert und befreit. Es empfiehlt sich, leere oder überzählige Rähmchen zeitnah zu entfernen, um den Motten gar nicht erst Angriffsfläche zu bieten.

Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Befall, sind Schlupfwespen die beste Wahl: Schlupfwespen bieten eine besonders zielgerichtete und umweltfreundliche Methode zur Bekämpfung von Wachsmotten. Sie parasitieren ausschließlich die Eier der Motte und verhindern so deren Entwicklung, bevor überhaupt Larven schlüpfen und Schaden anrichten können. Dadurch unterbrechen sie den Fortpflanzungszyklus der Schädlinge vollständig – ganz ohne chemische Rückstände oder Belastung für die Umwelt.
Ein großer Vorteil ist, dass Schlupfwespen nicht aktiv bekämpft oder entfernt werden müssen. Sie regulieren sich von selbst: Sobald keine Wirts-Eier mehr vorhanden sind, stellen sie ihre Fortpflanzung ein und verschwinden von allein. Zudem sind sie völlig ungefährlich für Mensch, Haustiere und Bienen – sie stechen nicht und hinterlassen keine Spuren.

Dank ihrer Spezialisierung und natürlichen Wirkungsweise stellen Schlupfwespen eine diskrete, nachhaltige und wirkungsvolle Lösung gegen Wachsmotten dar – besonders dann, wenn Präventionsmaßnahmen allein nicht ausreichen. Wer also vorsorgt, der schützt. Und wer frühzeitig handelt, der hat die Wachsmotte bald wieder im Griff – natürlich, wirksam und ohne Nebenwirkungen.

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