2.2 Anzeichen für einen Trauermückenbefall
Ein Befall mit Trauermücken bleibt oft nicht lange unbemerkt, denn die kleinen schwarzen Fliegen machen besonders in Innenräumen schnell auf sich aufmerksam. Während die adulten Mücken in erster Linie lästig sind, stellen ihre Larven eine ernsthafte Gefahr für Pflanzen dar. Wer die typischen Anzeichen frühzeitig erkennt, kann gezielt Maßnahmen ergreifen, bevor der Schaden zu groß wird.
Sichtbare Trauermücken: Kleine Fliegen in der Wohnung
Das offensichtlichste Anzeichen für einen Trauermückenbefall sind die erwachsenen Mücken, die langsam und ziellos um Zimmerpflanzen herumschwirren. Diese winzigen, dunkel gefärbten Insekten sind etwa 2 bis 4 Millimeter groß und erinnern an kleine Stechmücken. Anders als Fruchtfliegen, die eher schnelle und wendige Flieger sind, bewegen sich Trauermücken eher träge und bleiben oft in der Nähe des Bodens oder von Pflanzgefäßen.
Besonders auffällig wird ihr Verhalten, wenn eine befallene Pflanze bewegt oder gegossen wird. Dann steigen die Fliegen in kleinen Schwärmen aus der Blumenerde auf. Wer also regelmäßig kleine Fliegen in der Blumenerde bemerkt, der hat es wahrscheinlich mit Trauermücken zu tun!
Pflanzenschäden: Schwache und vergilbte Blätter
Während die adulten Mücken selbst harmlos sind (zum Glück: Trauermücken stechen nicht), richten ihre Larven leider erheblichen Schaden an: Ein Trauermückenbefall äußert sich häufig in geschwächtem Pflanzenwachstum und Einbußen bei der Ernte. Betroffene Pflanzen wirken plötzlich schlaff, ihre Blätter vergilben oder welken ohne erkennbaren Grund. Besonders empfindlich reagieren Keimlinge, Jungpflanzen und Stecklinge, da ihre feinen Wurzeln von den gierigen Larven der Trauermücke bevorzugt werden. Auch geschwächte Pflanzen, deren natürliche Abwehr bereits beeinträchtigt ist, finden bei Trauermückenlarven großen Gefallen!
Ein weiteres Anzeichen für Befall ist ein verlangsamtes oder gestörtes Wachstum von Pflanzen und ihrem Ertrag. Selbst wenn die Pflanze ausreichend Licht und ein gutes Nährstoffangebot erhält, bleibt sie klein und bildet schlecht ausgeprägte Früchte. In schweren Fällen stirbt die Pflanze sogar vollständig ab und ist nicht mehr zu retten.
Sichtbare Larven im Substrat
Ein starkes Indiz für einen Befall sind neben sichtbaren Trauermücken auch die Larven im Pflanzensubstrat. Diese sind etwa 4 bis 7 Millimeter lang, weißlich-transparent und haben einen schwarzen Kopf. Da sie lichtscheu sind, halten sie sich bevorzugt in der oberen Bodenschicht auf und meiden direkte Sonneneinstrahlung.
💡 Eine einfache Methode, um Larven nachzuweisen, ist die sogenannte Kartoffelprobe: Dazu wird ein Stück rohe Kartoffel auf die Erde gelegt. Nach einigen Stunden sammeln sich die Larven unter dem Leckerbissen. Wird das Kartoffelstück dann vorsichtig angehoben, kann man die kleinen, schlängelnden Larven erkennen.
Ein weiteres Indiz für einen Larvenbefall ist, wenn sich auf der Bodenoberfläche feine Gespinste oder Schleimspuren zeigen – ein Hinweis darauf, dass sich die Larven direkt unter der Oberfläche bewegen. Wer den Verdacht auf Trauermückenlarven hat, kann zudem mit einem Holzstäbchen vorsichtig die oberste Erdschicht auflockern. Bei starkem Befall werden dann die kleinen Larven sichtbar.